Hallo liebe Schnitzer,
Ich habe in Chemnitz einen Zinngießer kennen gelernt, welcher mir die Formen für die Blende sowie Hammerkopf und Schlegel hergestellt hat. Als Schmelztiegel habe ich mir einen billigen Topf gekauft und an diesen einen alten Werkzeuggriff rangemacht damit ich mir nicht die Hände verbrenne. Einen Gießlöffel habe ich sehr günstig bei Ebay Kleinanzeigen erstehen können. Als Schmelzofen dient mir eine ausrangierte Kochplatte aus dem Garten, allerdings musste ich diese "manipulieren" da sie einen Mechanismus mit einem Bimetall hat der die Platte bei etwa 200Grad abschaltet. Die ideale Gießtemperatur für Zinn beträgt aber ca. 250-300Grad. Ein bisschen am Bimetall rumprobiert und schon hatte ich die richtige Temperatur. Mal schauen wie lang die Heizspirale mitmacht
Nun habe ich meine ersten Zinngießversuche hinter mir. Nach den ersten Fehlversuchen habe ich noch ein wenig an der Temperatur gefeilt, und jetzt passt alles. Meine Formen bestehen aus hitzebeständigen Silikonkautschuk und nach jedem Gießvorgang bestreiche ich sie neu mit Talkum um ihre Lebensdauer zu erhöhen. Die Ergebnisse könnt ihr auf den Fotos bestaunen.
Nun hat mich der Ehrgeiz gepackt. Da ich momentan an meinem "Erebor" Buckelbergwerk arbeite, kann ich ja nicht die bisherigen Gießformen verwenden. Der Prototyp für die "zwergische" Blende ist bereits entstanden. Auch mein Silikonkautschuk, welcher kurzzeitig Temperaturen bis 400Grad aushält ist angekommen. Nun muss ich mir eine neue Gießform herstellen. Den Rahmen der Gießform baue ich aus alten Legosteinen. Diese kann ich immer wieder auf die jeweilige Größe anwenden und sie sind einfach das günstigste Rahmenbaumaterial
Die genaue Reihenfolge der Formenherstellung habe ich aus einem Buch entnommen.
Ich werde euch weiter berichten ob meine erste Form auch etwas geworden ist.